Ich bin Luca Fröhlingsdorf, lebe in Stuttgart und arbeite momentan als selbstständiger Fotograf. 2018 habe ich mein Abitur gemacht und nutze seitdem meine Zeit zum Reisen und natürlich zum Fotografieren, oder aber beides kombiniert. Ansonsten verbringe ich viel Zeit mit meinem Hund, der übrigens sehr häufig auch bei meinen Shootings mit dabei ist oder gehe mit Freunden Kaffee trinken.

Sie sind erst 18 Jahre alt. Wie sind Sie in Ihren jungen Jahren zur Fotografie gekommen? Was hat Sie bewogen Fotograf zu werden?

Ein paar Freunde von mir hatten eine Spiegelreflexkamera, die ich dann einige Male testen durfte. Vorher hatte ich immer nur diese kleinen Fotoapparate in der Hand, mit denen mir das Fotografieren zwar auch schon Spaß machte, es jedoch ein völlig anderes Fotografiegefühl war. Im Sommer 2015, damals war ich 14, habe ich dann meine erste eigene Spiegelreflexkamera gekauft. Das erste halbe Jahr habe ich wirklich ALLES fotografiert, die Kamera war überall und immer mit dabei. Bienen, Blumen und andere Pflanzen kamen mir vor die Linse, bevor ich zu Beginn 2016 erstmals Portraits von Freunden gemacht habe. Seitdem bin ich bei der Fotografie von Menschen geblieben und habe mit der Zeit die Bereiche Portrait und Fashion für mich entdeckt, sicherlich auch durch mein Interesse an Mode. Durch jede Menge Shootings und investierte Zeit habe ich mir das Fotografieren und die Bildbearbeitung somit immer besser selbst beigebracht. Seit ich mit der Schule fertig bin, habe ich endlich genug Zeit zum Shooten und für die Umsetzung meiner geplanten Projekte.

Durch meine Begeisterung für mein Hobby, habe ich die nötige Motivation mir daraus einen Job aufzubauen. Und nur wer das tut, was er liebt, kann auch wirklich glücklich werden.

Welche Fotografen beeinflussen und inspirieren Sie? Haben Sie Vorbilder?

Mein Lieblingsfotograf und Vorbild ist Jorden Keith, ich habe ihn vor ca. 2 Jahren auf Instagram entdeckt. Seine ausdrucksvollen und stimmungsvollen Portraits, vor allem die in Schwarzweiß, haben mich auf jeden Fall inspiriert und sicherlich beeinflusst. Auch die Arbeiten von Peter Lindbergh oder Helmut Newton bewundere ich sehr. Vermutlich weckten ihre Bilder auch meine Neugierde, hin und wieder mal analog zu fotografieren.

Wo sind Ihre Monochrom Bilder entstanden? Steckt ein besonderes Konzept hinter Ihrer Serie?

Die Serie ist hauptsächlich in Barcelona entstanden. Das Konzept war: Portraits in Schwarzweiß.

Sie haben diese Bilder mit der Leica M Monochrom gemacht. Was macht diese Kamera für Sie so besonders? Warum sollte es Schwarzweiß-Fotografie sein?

Die Leica M Monochrom war für mich eine komplett neue, spannende Erfahrung. Es war das erste Mal, dass ich mit einer Vollformatkamera gearbeitet habe. Ohne Autofokus, war ich dazu gezwungen, mir für jedes Bild deutlich mehr Zeit zu nehmen. Vorher hatte ich noch nie mit manuellem Fokus gearbeitet. Dadurch habe ich konzentrierter und langsamer fotografiert. Für mich hat sie etwas von einer analogen Kamera, was sie besonders spannend macht. Auch das schlichte, minimalistische Design hat mir von Anfang an gefallen.

Schon vor der Leica habe ich meine Portraits oft in Schwarzweiß bearbeitet. Ich finde, dass dies die Bilder noch ausdrucksstärker macht. Passend dazu hat mir jemand vor kurzem ein Zitat von Ted Grant gezeigt: „When you photograph people in colour, you photograph their clothes. But when you photograph people in black and white, you photograph their souls.“

Wann haben Sie zum ersten Mal mit einer Leica fotografiert und was bedeutet die Marke für Sie?

Das erste Mal, dass ich überhaupt eine Leica in der Hand hatte, war auf der Photokina 2018. Zufälligerweise war es auch die Leica M Monochrom, welche ich mir dort angeschaut habe. Richtig gearbeitet habe ich allerdings erstmals mit der Leica M Monochrom bei meinem Test im November 2018.

Die Marke Leica steht für mich für das einzigartige Feeling, welches ich bei meinem Test auch erleben durfte. Leidenschaft, der Wille neue Fotografien zu erschaffen, Fotografieren mit Stil. Diese Dinge weckte die Leica M Monochrom in mir. Alles in allem also eine erstrebenswerte Kamera.

Woran arbeiten Sie im Moment? Auf was können wir uns von Ihnen in naher Zukunft freuen?

Insgesamt arbeite ich momentan am Aufbau und an der Erweiterung meines Portfolios. Bald werden daher einige neue Portraits veröffentlicht, unter anderem auch von den GNTM Mädels vom letzten Jahr, wie Toni Dreher, Julianna Townsend, Pia Riegel und Christina Peno. Auch mein Cover für die aktuelle Saisonbroschüre der Stuttgarter Philharmoniker wird veröffentlicht. Und ab Ende April wird es einige Bilder aus Spanien, Portugal, Korsika und wahrscheinlich auch aus Marokko geben!

Gibt es Dinge, die Sie mit Ihren Bildern vermitteln möchten? Haben Sie Ziele, die Sie als Fotograf erreichen möchten?

Mit meinen Bildern will ich die Leute erreichen, sie mit den Ausdrücken und Emotionen berühren. Ich möchte Bilder kreieren, die man sich länger als nur einen Moment anschauen kann, etwas Zeitloses, Dauerhaftes, das auch im Gedächtnis bleibt. Ich denke, dass das heutzutage in unserer schnelllebigen Gesellschaft besonders wichtig ist.

Langfristig möchte ich – klassischerweise – auch ein Fotobuch mit meinen Portraits und Fashion Fotografien rausbringen. Die Grundidee steht schon fest und ich richte meine freien Projekte momentan danach aus. Mit meiner Fotografie will ich die Welt sehen, viel reisen und viele Menschen aus der ganzen Welt kennenlernen.

Irgendwann erreiche ich sicherlich auch mein Ziel, dauerhaft mit einer Leica zu arbeiten!

 

Mehr zu Luca Fröhlingsdorf auf seiner Website und auf seinem Instagram-Account.